Papierbrücke
Schon in der Antike entdeckten Baumeister:innen, dass bestimmte
Formen eine Brücke besonders stabil machen. Die Römer nutzten zum
Beispiel den Rundbogen, der das Gewicht gleichmäßig verteilt und so auch
schwere Steinbrücken tragfähig macht. Später entwickelten
Ingenieur:innen neue Bauweisen: Hängebrücken mit Stahlseilen,
Bogenbrücken aus Eisen oder Fachwerkbrücken, bei denen Dreiecke für
große Stabilität sorgen. Heute verbinden Brücken nicht nur Orte, sondern
sind oft auch selbst beeindruckende Bauwerke – ob aus Beton, Stahl oder
modernen Verbundstoffen. Jede neue Konstruktion zeigt, wie eng
Entdeckungen in der Geometrie und in den Materialien mit dem
Erfindergeist der Menschen zusammenwirken.
Aufgabe:
Konstruiert und baut unter
ausschließlicher Verwendung von Papier (80 g/m²), Bindfaden (max. 1 mm
Durchmesser) und Flüssigklebstoff (nicht erlaubt sind: Tesa- oder
Gewebeband, PU-Schaum etc.) eine Brücke mit minimalem Eigengewicht, die
folgende Vorgaben erfüllen muss:
Es gilt dabei folgende Regeln zu beachten:
- Sie muss eine Distanz von S = 1 m zwischen zwei Tischen überbrücken und dabei eine möglichst große Masse tragen können.
- Die Brücke sollte möglichst leicht sein und darf nicht schwerer als 300 g sein.
- Die
Auflagefläche der Brücke auf den Tischen darf jeweils maximal nur DIN
A4 groß sein, und sie darf nicht gegen Boden oder Seiten abgestützt
werden.
- Der Klebstoff darf nur zur Verbindung einzelner Bauteile
und nicht als eigenes Konstruktionselement (z.B. Hohlraumfüllung oder
Klebstoffverstrebung o.ä.) verwendet werden.
- Die Brücke muss über eine waagerechte, geschlossene Fahrbahn verfügen, die nicht nach unten oder oben gewölbt sein darf.
- Die
Brücke muss in der Breite und Höhe so viel Freiraum lassen, dass eine
Modelleisenbahn im Maßstab H0 (1:87) der Länge nach auf Schienen über
die Brücke fahren könnte. (Fahrbahnbreite > 40 mm; Durchfahrthöhe
> 65 mm).
Wettbewerbsablauf:
- Die Brücke wird von den Teams auf die vorgegebene Position der Tische gelegt.
- Die
Masse wird in der Mitte der Brücke aufgelegt. Dazu werden nacheinander
zylinderförmige Körper mit Durchmesser d = 6 cm und unterschiedlicher
Masse (300 g, 500 g, 1.000 g) bis zur Belastungsgrenze aufgelegt.
- Die Teams bestimmen selbst, welche Masse insgesamt aufgelegt werden soll.
- Am
Ende zählt die höchste Gesamtmasse, die die Brücke stabil tragen
konnte. Probekörper unterschiedlicher Masse werden während des Finales
von der Wettbewerbsleitung zur Verfügung gestellt.
Bewertungskriterien:
- Möglichst großes Verhältnis von aufgelegter Gesamtmasse zu
(möglichst geringer) Eigenmasse der Papierbrücke, bei stabiler
Tragfähigkeit.
- Besonders kreative Papierbrücken können – nach Ermessen der Jury – mit Sonderpreisen ausgezeichnet werden.
Exponate, die nicht explizit alle in der Aufgabenstellung erwähnten
Punkte erfüllen, werden nach Ermessen der Jury disqualifiziert.
Teamgröße: Maximal 5 Teilnehmende bilden ein Team!
Anmeldezeitraum: 1. Januar bis 22. Mai 2026
Preise: 1. Preis: 500 EUR | 2. Preis: 300 EUR | 3. Preis: 200 EUR I 4. und 10. Preis: 100 EUR
Papierbrücke
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