Experimentierdauer: 25 Minuten

Die größte Fläche auf unserem Planeten nimmt der tiefe Ozean ein. Schon ab wenigen hundert Metern Tiefe herrscht absolute Dunkelheit. Dieser Bereich wird Tiefsee genannt. Er erstreckt sich über etwa 65 % der Erdoberfläche und ist der größte Lebensraum auf der Erde. Dennoch ist er uns so gut wie unbekannt. Dies liegt in erster Linie an den dort vorherrschenden, extremen Druckbedingungen. Will man die faszinierende Welt darunter erkunden und untersuchen, ist man spätestens ab dieser Tiefe auf technische Unterstützung angewiesen. Hierzu zählen insbesondere speziell entwickelte, ferngesteuerte Tauchroboter, mit denen es Wissenschaftler:innen möglich ist, selbst in die größten Tiefen des Ozeans vorzudringen.
Zwei Mitmach-Exponate geben euch einen Einblick in die Funktionsweise aktueller Tiefseetechnologie. Die Präsentation von eindrucksvollem Foto- und Videomaterial, das während Forschungsexpeditionen mit den MARUM-Tauchrobotern entstanden ist, macht Lust darauf, sich an der Steuerung eines Roboter-Greifarms zu versuchen. Einmal virtuell, an einer Greifarm-Simulation, die in einem Arcade-Automaten präsentiert wird, und „real“ an einem Holzmodell, das sehr anschaulich die in der Tiefsee notwendige hydraulische Steuerung zeigt.

An einer dritten Mitmach-Bastelstation könnt ihr einen eigenen „Hologramm-Projektor“ für euer Handy basteln. Hierfür werden online 3D-Hologramm-Videos zum Thema Tiefsee zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus wird gezeigt, wie man anhand von Fossilien im Meeresboden Millionen von Jahre in die Vergangenheit zurückblicken kann. Welche Unterschiede gibt es, und wie lassen sie sich erkennen und beschreiben? Was könnten Ursachen dafür sein, dass sich Lebensgemeinschaften verändert haben? Welche Rolle spielt in allerjüngster Zeit hierbei der Mensch? Diese und ähnliche Fragen werden anhand von Originalproben aus dem Ozeanboden diskutiert.